Hartz IV für Priester #2

 

Was bisher geschah.

 

Samstag,  01.04.2017 – Spendenexplosion

Ein Aufschrei der Empörung überflutet die Republik, als das kritische Magazin „Himmelsgestirn“ auf seiner Online-Plattform über diesen Trend berichtet. Gegen eine Zahlung von 50.000,00 € war es ihm gelungen, sich die brisanten Unterlagen zu beschaffen. Nachdem die Bevölkerung begriffen hat, dass es sich nicht um einen Aprilscherz handelt, werden innerhalb von 3 Tagen für die gebeutelten Priester und die anderen Kirchenbeschäftigten  2 Millionen € gesammelt.

 

Mittwoch,  05.04.2017 – Danksagung der Kirche

In einer Stellungnahme bedankt sich die Bischofskonferenz für die spontane Solidarität. Sie lobt die christliche Einstellung eines Großteils der Menschen. Sie weist allerdings gleichzeitig darauf hin, dass diese Summe nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein bedeute. Dezent wird noch hinzugefügt, dass diese Spenden ja steuerlich abgesetzt werden können.

 

Montag, 10.04.2017 – Mediale Unterstützung

In seiner neuen Ausgabe äußert das „Himmelsgestirn“ seine Verwunderung über die Reaktion der Bevölkerung. Die Redaktion fühlt sich vollkommen missverstanden. Angesichts des unerwarteten Verhaltens der Bürger wolle man nun aber die finanzielle Rettung der Kirchen unterstützen. Sie erklärt sich bereit, eine Spendenliste mit Foto und Betrag zu veröffentlichen.  Die Leser sollten dann wöchentlich im Internet den Spender der Woche küren. Der angeschlossene Fernsehsender Orion1 kündigt eine Fernsehserie mit dem Titel „ Und was ist dir die Kirche wert?“ an.

 

 Dienstag, 11.04.2017 – Mitleid schlägt im Wut um

Abrupt schlägt das Mitleid der Bevölkerung in Wut um, als das Konkurrenzblatt „Reflektor“ mit der Frage „Saugt die Kirche den Staat aus?“ vorrechnet, welche Jahressumme der Staat zusätzlich für die „Hartz-IV-Priester“ aufbringen muss. Süffisant wird zusätzlich an Hand der anonym zugespielten bisherigen Gehaltsliste vorgerechnete, welcher Steuerverlust dem Staat dadurch entsteht, dass von den Bediensteten der Kirchen keine Lohnsteuer mehr gezahlt wird.

 

Freitag, 14.04.2017 – Droht ein steuerliches Desaster?

Die Veröffentlichung einer Geheimstudie des Bundesfinanzministeriums wirft hasserfüllte Reaktionen auf. In ihr wird die Summe der Steuerrückzahlungen an Kirchenmitglieder aufgeführt, die ihre Kirchensteuer und -spenden als Sonderausgaben zurückerstattet erhalten. Polemisch fragt das Blatt „Was nützt der Kirchenaustritt, wenn indirekt doch dir Kirche auch von den „Antichristen“ unterstützt wird?“

 

Donnerstag, 20.04.2017 – Gründung von Protestparteien

Spontan werden folgende Parteien gegründet: Die AKP (Anti-Kirchensteuer-Partei), die PKKK (Partei der kommunistischen Kirchenkritiker)  und die PKK (Pro Kirchensteuer Kooperative/Kampagne).

 

Hier geht´s am 07.12.2012 weiter.

 

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